23-Jähriger Polizist wird wegen Kiffen suspendiert
In München läuft laut den Behörden der „größte Drogenskandal bei der Münchener Polizei“ und der Staatsanwalt spricht von einer „Manifestation der Dreistigkeit“. Denn schon allein in der Altstadtwache wurden aktuell um die zehn Beamten wegen des öffentlichen Kiffens vom Dienst suspendiert. Darunter auch einen jungen Beamten.
Der 23-Jährige Polizist wurde an einem Abend im März beim Kiffen in einer Grünanlage von seinen Kollegen erwischt. Die Kollegen nahmen den Duft des Cannabis wahr und untersuchten den jungen Beamten. Der 23-Jährige erwähnte, ohne gefragt worden zu sein, dass er ebenfalls Polizist sei und dass er auch Cannabis zu Hause hätte. Daraufhin untersuchten die Kollegen die Wohnungen des jungen Polizisten und fanden 15 Gramm Cannabis. Eine Anzeige wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln erhielt der 23-Jährige. Auch schickte ihm die Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl mit 60 Tagessätzen zu je 70 Euro. Und als ob das nicht genug wäre, suspendierte ihn das Polizeipräsidium vom Dienst. Der junge Polizeimeister jedoch legte Einspruch gegen den Strafbefehl ein und so kam es zu einer Verhandlung vor dem Amstgericht.
Am Dienstag äußerte sich die Richter Melanie Piesker wie folgt: “Ganz offen mit einem Joint rumzuspazieren, wenn andere Leute Sie sehen und Sie vielleicht auch als Polizist kennen, das ist dreist und vermittelt ein schlechtes Bild nach außen.” Selbst wenn der Konsum von Marihuana bald legalisiert werde, “kann ich mir auch dann nicht vorstellen, dass Ihr Dienstherr das gerne sieht, wenn Sie kiffend durch die Öffentlichkeit laufen”.
Der suspendierte Beamte erklärte sein Verhalten und erwähnte von seinen Problemen, die er hatte. Zudem war er für zwei Monate in einer stationären Therapie.
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